Forschung

Internet of Things Architecture (Iot-A)
Am 01. September 2010 startete das von der europäischen Kommission im Rahmen des „Seventh Framework Programme“ geförderte Forschungsprojekt Internet of Things Architecture (IoT-A). Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung einer vereinheitlichten Architektur eines zukünftigen Internets der Dinge, welches beliebige physische Objekte mittels RFID-, Sensor- und Lokalisierungstechnologien mit Diensten und Informationen im virtuellen Internet verbindet. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein Gesamtbudget von über 18 Mio. Euro. Zu den im Projektkonsortium vertretenen Industriepartnern zählen u.a. SAP, IBM, Siemens, NXP, NEC, Hitachi und Alcatel-Lucent. Akademische Partner sind neben der Universität Würzburg die Universitäten Rom, St. Gallen und Surrey. Weitere Informationen zu IoT-A finden Sie auf der Website.

Sensor-Enabled Real-World Awareness for Management Information Systems (SERAMIS)
Das wachsende Interesse in die RFID-Technologie, hat in den vergangenen Jahren eine intensive Debatte über den betriebswirtschaftlichen Nutzen dieser entfacht. Aufgrund der steigenden Anzahl von RFID-Projekten, verschiebt sich die Diskussion weg von Aspekten der technischen Infrastruktur, hin zu der Frage, wie die großen Datenmengen gewinnbringend verarbeitet werden können. Dennoch zeigt sich, dass die notwendigen Methoden zur Verarbeitung großer RFID-Datenmengen ein noch immer zu gering bearbeitetes Forschungsgebiet darstellt. Zielsetzung des SERAMIS-Projekts ist es, die Grenzen derzeitiger RFID-Implementierungsprojekte auszuweiten und die Technologie in ein wirkungsvolles Werkzeug zum intelligenten Informationsmanagement umzuwandeln. Das Projekt wird vom „European Union´s Seventh Framework Programme for research, technological development and demonstration“ unter der Identifikationsnummer 612052 gefördert.

Komplex-e - Aufwandsabschätzung und Komplexitätsreduzierung bei der Einführung von eStandards in KMU
Unter der Zielsetzung einer integrationsbasierten Komplexitätsreduktion bei der Einführung von eBusiness-Standards, verfolgt das Forschungsprojekt folgendes Ziel: Konzeption und vorwettbewerbliche Implementierung eines Tools zur Komplexitätsabschätzung integrativer Maßnahmen, insbesondere bei der Einführung von E-Standards in KMU, zur realistischeren Vorab-Bestimmung der Auswirkungen, Kosten und Potenziale. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.

DiHP - Dienstleistung für den integrierten Handel mit Produktionskapazitäten
Im Rahmen des Forschungsprojekts „DiHP - Dienstleistung für den integrierten Handel mit Produktionskapazitäten“ beteiligt sich der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik, der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Systementwicklung sowie die Juniorprofessur für Operations Management an der Konzeption, Entwicklung und Bereitstellung einer B2B-Marktplattform für den unternehmensübergreifenden Austausch von Produktionskapazitäten. Ziel dieses Forschungsprojekts bildet die Bereitstellung einer integrierten Marktplattform zur Absicherung von Produktionsausfällen in einem hochspezialisierten Wertschöpfungsnetz. Wesentliche Aspekte bei der Umsetzung dieses Projekts spielen die zentrale und transparente Bündelung relevanter Marktakteure zur kollektiven Übernähme von Risiken sowie innovative Verschlüsselungs- und Transaktionsverfahren zur Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit. Zur Demonstration der Machbarkeit und des Mehrwerts dieser Dienstleistung fokussiert sich das Vorhaben initial auf den Bereich der additiven Fertigung. Das Forschungsprojekt DiHP findet im Rahmen des Förderprogramms „Innovation für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt.

DIMOP
Mehr Kunststoffe recyclingfähig machen
Dass schon beim Design von Produkten an deren Recycling-Fähigkeit gedacht wird, ist bislang oft nur ein Wunsch vieler Kunststoff-Recycler. In einem neuen Forschungsprojekt der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, dem Kunststoff-Zentrum – SKZ und zwei Partnern aus der bayerischen Kunststoffindustrie wird nun darauf hingearbeitet, diesen Wunsch zu realisieren.
Ob es sich um mehrlagige Lebensmittel-Verpackungen, die Ummantelung von Stromkabeln oder eine Zahnbürste handelt: Viele Produkte aus Kunststoff lassen sich nicht recyceln. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Produkte aus mehreren Materialien bestehen, die sich nicht oder nicht gut genug voneinander trennen lassen. Nur 16 % des in Deutschland anfallenden Kunststoffabfalls werden hier auch recycelt. Diese Zahl nennt der Plastikatlas 2019, den der Bund für Umwelt und Naturschutz und die Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht haben. Der Löwenanteil des Kunststoffabfalls wird demnach in Müllverbrennungsanlagen „energetisch verwertet“ oder als Ersatzbrennstoff eingesetzt.
Entwicklung und Recycling sind bislang getrennte Welten
Mehr Kunststoffe recyclingfähig machen: Daran arbeiten seit Juli 2019 der Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg, das Kunststoff-Zentrum SKZ und zwei Partner aus der bayerischen Kunststoffindustrie. Ihr Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziell gefördert. Die Partner verfolgen das Ziel, die Recyclingfähigkeit von Kunststoffen durch eine Reduzierung der Materialkomponenten zu steigern. Man setzt beim Produktdesign an, weil dort das Thema Kreislauffähigkeit bisher kaum eine Rolle spielt. Entwickler und Recycler leben in völlig getrennten Welten, es gibt keinerlei Informationsaustausch. Darum werden im Design oft Materialien ausgewählt, die beim Recycling erhebliche Probleme machen.
Digitale Plattform liefert Informationen über Materialien
Nun ist es im Projekt geplant, die beiden Welten miteinander in Kontakt zu bringen. Dafür soll künftig eine Software-Plattform sorgen, auf der Informationen über die Kreislauffähigkeit verschiedener Kunststoffe und Materialkombinationen abrufbar sind. So können die Entwickler Kriterien wie Funktionalität, Ressourceneffizienz und Kreislauffähigkeit gegeneinander abwägen und eine entsprechend verbesserte Materialauswahl treffen. Für die Gestaltung der Plattform ist ein JMU-Team um Norman Pytel, Tobias Prätori und Professor Axel Winkelmann zuständig. „Als Ergebnis möchten wir der Produktentwicklung digitale Werkzeuge zur Verfügung stellen, die bei der Materialauswahl eine Entscheidungshilfe sind – immer mit dem Ziel, die Kreislauffähigkeit von Kunststoffprodukten zu steigern“.
Teil eines bayerischen Projektverbunds für mehr Ressourceneffizienz
Das Projekt heißt „Digitale multikriterielle Materialauswahl zur optimierten Kreislauffähigkeit von Kunststoffprodukten – DIMOP“. Es wird vom Freistaat Bayern im Rahmen des „Projektverbunds für mehr Ressourceneffizienz in der bayerischen Wirtschaft, insbesondere für KMU und Handwerk – ForCYCLE II“ gefördert. Das Projekt ist im Juli 2019 gestartet und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.