Intern
Professur für Wirtschaftsjournalismus und Wirtschaftskommunikation

Veröffentlichung des aktuellen Forschungsprojekts

15.09.2020

Der Abschlussbericht unseres Forschungsprojekts „Framing in der Wirtschaftsberichterstattung – Der EU-Italien-Streit 2018 und die Verhandlungen über Corona-Hilfen 2020 im Vergleich“ und ein Artikel im Makronom wurden veröffentlicht!

Hier geht es zum Abschlussbericht und zum Artikel in Makronom!


Bei unserem Forschungsprojekt „Framing in der Wirtschaftsberichterstattung“ stand die Frage im Zentrum, inwieweit sich wirtschaftspolitische Paradigmen in Frames öffentlicher Diskurse zu wirtschaftspolitischen Konflikten in Europa in deutschen Medien wiederfinden lassen.

Wirtschaftspolitische Entscheidungen resultieren aus Auffassungen über die Funktionsweise der Märkte. Die Wirtschaftswissenschaft kennt mit Angebots- und Nachfragepolitik zwei wirtschaftspolitische Strategien, die sich als Ausprägungen zentraler Paradigmen (Neoklassik/ Keynesianismus) durchgesetzt haben. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Märkte gesteuert werden können: durch staatliche Intervention oder durch Selbstregulierung. 

Framing: Akteure und Medien bedienen sich der Selektion bestimmter Informationen, wenn sie über ein Thema kommunizieren und müssen dies auch tun: Öffentlich bereitgestellte und recherchierte Informationen werden verarbeitet, verändert, gewichtet und bewertet, beispielsweise nach angenommener Relevanz und Bedeutung. Welche konkreten wirtschaftspolitischen Informationen als bedeutsam angesehen und sichtbar gemacht werden oder aber entfallen, kann davon abhängen, ob eher dem neoklassischen oder dem keynesianischen Paradigma gefolgt wird. Wirtschaftspolitische Journalisten/-innen sind somit nicht nur Chronisten/-innen (wirtschaftspolitischer) Ereignisse, sondern beteiligen sich aktiv an der Deutung dieser Vorgänge und nehmen dadurch auch Einfluss auf die politische Diskussion.

Im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung haben wir mittels Inhaltsanalyse untersucht, wie sich wirtschaftspolitischen Paradigmen anhand von Frames in öffentlichen Diskursen manifestieren konnten und wie die Rolle der Medien dabei zu bewerten ist.

 

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