Studie "Elektronische Beschaffung" (2006-2015)
Studie "Elektronische Beschaffung" 2006-2015
Von 2006 bis 2015 führte der Lehrstuhl für Industriebetriebslehre (Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky) der Universität Würzburg - ab 2013 gemeinsam mit der Professur Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Supply Chain Management, HTWK Leipzig, Prof. Dr. Holger Müller - jährlich eine Studie zum Stand der aktuellen und geplanten Nutzung von Systemen zur elektronischen Beschaffung durch.
Folgende E-Tools standen im Fokus:
- Katalogbasierte Beschaffungssysteme:
Katalogbasierte Beschaffungssysteme bestehen aus dem Elektronischen Katalog, der eine übersichtliche und multimediale elektronische Abbildung von angebotenen Produkten und Dienstleistungen eines oder mehrerer Lieferanten ermöglicht, und einem prozessoptimierenden, zumeist auf der Internettechnologie basierendem System zur Abwicklung der Bestellungen.
- Ausschreibungen:
Bei Ausschreibungen handelt es sich um IT-gestützte Verfahren, um zunächst strukturierte Mitteilungen an potenzielle Geschäftspartner über zu verhandelnde Bedarfe des beschaffenden Unternehmens zu senden. Des Weiteren sehen sie die Abgabe (zumeist nur) eines – für die anderen Bieter verdeckten – Angebots je Bieter über das System vor.
- Einkaufsauktionen:
Bei Einkaufsauktionen (Reverse Auctions) geben Lieferanten (Bieter) ihre Angebote innerhalb eines vorgegebenen und im Vergleich zu konventionellen Ausschreibungen deutlich kürzeren Zeitfensters auf den von der Einkäuferseite beschriebenen Bedarf ab. Dabei ist es in der Regel möglich, die anderen Gebote – jedoch zumeist anonymisiert – einzusehen und das eigene Angebot mehrfach zu verbessern.
- Lieferantenmanagement/E-SRM:
Hierunter werden internetbasierte Tools verstanden, um Lieferanteninformationen erheben, pflegen und auswerten zu können. Den Kern bildet eine Lieferantendatenbank. Für die Aufnahme in selbige können sich Lieferanten „online“ bewerben oder Teile ihrer Daten selber pflegen (Freigabemechanismen durch Einkauf). Ebenso können Verträge, Zertifikate u.ä. verwaltet werden. Zudem kann eine Lieferantenbewertung integriert sein, die ein Feedback an die Lieferanten und ein Maßnahmencontrolling ermöglicht.
- E-SCM:
Hierunter wird der internetbasierte Datenaustausch zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen einem beschaffenden Unternehmen und ausgewählten Lieferanten im Hinblick auf eine schnelle, effiziente, fehlerarme und standardisierte Abstimmung über Produktionspläne und daraus resultierende Bedarfe, Lieferabrufe, Bestellungen, Vendor Managed Inventories etc. verstanden.
Die Befragungen und Auswertungen sind abgeschlossen. Hier finden Sie die Ergebnisse:
Ergebnisse aller Befragungen 2006-2015
In 2016 wurden zwei Nachfolgestudien konzipiert:
- Purchase-to-Pay Prozesse: Stand der Anwendung und Trends
- Industrie 4.0: Wie verändern sich die IT-Systeme in Einkauf und SCM?
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky
Lehrstuhl BWL und IBL
Universität Würzburg
E-Mail: boga@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Holger Müller
HTWK Leipzig
E-Mail: holger.mueller@htwk-leipzig.de