English Intern
Lehrstuhl für BWL, Personal und Organisation

DFG-Projekt Clean-Technology Innovation

DFG-Forschungsprojekt

Clean Technology-Innovationen in Deutschland: Humankapitalakkumulation bei heterogenen Wissensinputs

Projektziele

Ziel des Projekts ist es, die Humankapitalbedarfe von Hochtechnologieunternehmen bei der Einstellung von Innovatoren genauer zu beschreiben. Zu den Humankapitalaspekten, die für die Entwicklung technologischer Neuerungen wichtig sein dürften, gehören neben Wissen, Fähigkeiten und beruflichen Erfahrungen auch Interessen und Neigungen sowie kognitive, soziale und persönliche Voraussetzungen, speziell in Hinblick auf Wissensnutzung und Netzwerkbildung. Von besonderem Interesse in diesem Projekt sind außerdem die Prozesse, die zum Aufbau dieses Humankapitals führen.

Im Fokus der Untersuchungen stehen deshalb die Bildungs- und Berufswege sowie kognitive Dispositionen und Persönlichkeitseigenschaften von Erfindern, die beim Europäischen Patentamt eine oder mehrere technologische Neuerungen zum Patent angemeldet haben.

Eine zentrale Fragestellung des Projekts ist, ob je nach Art des Erfindungsprozesses unterschiedliche Aspekte der Humankapitalausstattung der Erfinder für die Entwicklung und den Erfolg technologischer Neuerungen relevant sind. So ist beispielsweise anzunehmen, dass eine breitere Wissensbasis und eine Vernetzung der Erfinder über ihren eigenen Technologiebereich hinaus die Erfinderproduktivität in Bereichen mit heterogenen Wissensinputs im Erfindungsprozess steigert, während in homogenen Technologiebereichen praktisches und theoretisches Expertenwissen die wichtigste Quelle der Erfinderproduktivität ist. Für diesen Projektteil wurden im Jahr 2013 knapp 2000 Erfinder aus den Bereichen Clean Technology, Nanotechnologie und Maschinenelemente befragt. Die Befragungsergebnisse wurden mit patentdatenbasierten Erfolgsindikatoren verknüpft.

Ein weiterer Fokus des Projekts liegt auf der Identifikation der Humankapitalbedarfe von Hochtechnologieunternehmen für die Entwicklung technologischer Neuerungen, insbesondere in den Bereichen Clean Technology und Maschinenelemente. Dafür werden in der Praxis gängige Auswahl- und Einstellungspraktiken bei der Gewinnung von Fachkräften für Forschung und Entwicklung untersucht. Insbesondere werden auf Basis eines Vignettenexperiments Humankapitalkomponenten identifiziert, denen Personalentscheider ein besonderes Innovations- und Produktivitätspotenzial zuschreiben. An der zugrundeliegenden empirischen Studie im Jahr 2014 für diesen Projektteil nahmen 194 Personalentscheider und 94 Technologieexperten teil.

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt (GZ: ZW 172/2-1, Projektlaufzeit: 2012-2014).

 

Projektteam

Prof. Dr. Katharina Frosch                                     Prof. Dr. Karin Hoisl, MBR                                     
Dr. Christian Steinle

 

Projekleitung

Prof. Dr. Thomas Zwick                                               Prof. Dietmar Harhoff, PhD                                  

 

Projektergebnisse

Daten- und Methodenbericht "Clean Technology Innovations in Germany: Human Capital Accumulation under Heterogeneous Knowledge Inputs"

Katharina Frosch, Dietmar Harhoff, Karin Hoisl, Christian Steinle and Thomas Zwick (2015), Individual Determinants of Inventor Productivity: Report and Preliminary Results with Evidence from Linked Human Capital and Patent Data, ZEW Discussion Paper No. 15-001, Mannheim. Download

Katharina Frosch, Dietmar Harhoff, Karin Hoisl, Christian Steinle and Thomas Zwick (2015), Candidate Screening for the Recruitment of Critical Research and Development Workers. A Report and Preliminary Results with Evidence from Experimental Data from German High-Tech Firms, ZEW Discussion Paper No. 15-002. Download

Publikationen

Thomas Zwick, Katharina Frosch: Attenuation Bias when Measuring Inventive Performance, Economics of Innovation and New Technology 26 (3), 195-201, 2017.

Thomas Zwick, Katharina Frosch, Karin Hoisl, Dietmar Harhoff: The Power of Individual-Level Drivers of Inventive Performance, Research Policy 46 (1), 121-137, 2017.

Ansprechpartner

Fragen zum Projekt und den Projektergebnissen beantwortet Ihnen Prof. Dr. Katharina Frosch