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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Bachelorstudentin Louisa Meyer berichtet über ihr Auslandssemester

27.02.2023

Louisa Meyer konnte im Rahmen unserer Kooperationen mit vielen europäischen und außereuropäischen Universitäten ein Auslandssemester absolvieren und berichtet nun über ihre Zeit in Finnland.

Louisa Mayer
Louisa Mayer in Finnland (Bild: privat) (Bild: Privat)

Louisa Meyer wurde am 26.12.2000 in Bamberg geboren. Nach ihrem Abitur 2020 am Deutschhaus- Gymnasium in Würzburg hat sie sich entschieden, Wirtschaftswissenschaft an der Universität Würzburg zu studieren.

Frau Meyer konnte im Rahmen unserer Kooperationen mit vielen europäischen und außereuropäischen Universitäten ein Auslandssemester absolvieren. Wir danken ihr dafür, dass sie uns durch die Beantwortung unserer Fragen und die zur Verfügung gestellten Bilder Einblicke in ihre Zeit im Ausland gewährt.

WiWi Fakultät: Was hat Sie bewogen, ein Auslandssemester zu absolvieren?

Louisa Mayer: Schon in meiner Schulzeit war mir klar, dass ich unbedingt eine mehrmonatige Auslandserfahrung in meinem Leben machen möchte. Dadurch, dass man aber in der Schule durch einen Austausch ein Jahr wiederholen müsste, wollte ich dies im Studium umsetzen. Außerdem ist es eine Möglichkeit, die englische Sprache zu verbessern und das Absolvieren eines Auslandssemesters ist ein Alleinstellungsmerkmal im Lebenslauf. Darüber hinaus bietet das Erasmus Programm eine finanzielle Unterstützung.

WiWi Fakultät: In welchem Land waren Sie und wieso haben Sie sich für dieses entschieden?

Louisa Mayer: Ich war in Finnland. Schon bei dem Bewerbungsverfahren war mir klar, dass ich in ein nordisches Land mit viel Natur, Polarlichtern und einem richtigen Winter gehen möchte. Auch in ein Land zu gehen, in dem ich noch keinen Urlaub verbrachte, war mir wichtig, da ich etwas Neues kennen lernen wollte. Pori, die Stadt in Finnland, war dabei ein Restplatz. Jedoch war meine Priorität 3 Helsinki, somit war auch Finnland ein Wunschland.

WiWi Fakultät: Welche kulturellen Unterschiede sind Ihnen im Alltag und im Studium aufgefallen?

Louisa Mayer: Finnland ist in vielen Hinsichten ein Vorreiter in den letzten Jahren geworden, speziell in Bezug auf Technik, Digitalisierung, Gesundheitssystem, Kartenzahlung, Schulsystem und vieles mehr. Dieser technische Vorsprung ist auch in den Universitäten bemerkbar: Studierenden stehen die neuesten Geräte zur Verfügung, die Hörsäle sind modern und auf dem neuesten Stand, die Bereitstellung von Laptops in Schulen ist eine Selbstverständlichkeit u. v. m. Generell sind die Universitäten viel einladender als in Deutschland, denn man hat zahlreiche helle und bequeme Arbeitsplätze mit genügend Steckdosen. Oftmals stehen Sofas in der Uni und es werden moderne und gemütliche Möbel zur Verfügung gestellt. Zudem stehen einige Gruppenräume mit großen Bildschirmen zur Verfügung, da einige Arbeiten als Team zu absolvieren sind. Des Weiteren sind die Hierarchien in Finnland deutlich flacher. Beispielsweise wird der Professor/ Dozent geduzt und mit Vornamen angesprochen; man selbst wird ebenfalls mit dem Vornamen angesprochen. Dadurch entsteht ein entspanntes und freundliches Verhältnis, was den Leistungsdruck automatisch herausnimmt und dies förderlich für den Lernfortschritt ist. Außerdem basiert alles und wirklich alles auf Vertrauen, egal ob im Supermarkt, am Skiverleih oder in der Universität. Die Menschen vertrauen darauf, dass alles mit Gewissenhaftigkeit gehandhabt wird. Dieses Merkmal schätze ich am meisten.

WiWi Fakultät: Was hat Ihnen das Auslandssemester gebracht?

Louisa Mayer: Das Auslandssemester hat meine fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen weiterentwickelt. Ich habe zahlreiche und teilweise lange Hausarbeiten in Einzel- oder Gruppenleistung geschrieben, sodass das behandelte Thema besser im Gedächtnis bleibt. Da alles auf englischer Sprache ist, kann ich besser englisch schreiben, lesen und sprechen, da sich der Wortschatz vergrößert hat. Selbst das Lesen wissenschaftlicher Artikel auf Englisch ist für mich keine Schwierigkeit mehr. Durch die Gruppenarbeiten wurden die sozialen Herausforderungen und Skills getestet und man konnte einige Erfahrungen im Team sammeln, auch wenn dies teilweise eine Schwierigkeit darstellte. Der größte Vorteil ist aber, dass ich nun besser auf die Bachelorarbeit vorbereitet bin, da ich mehr Schreiberfahrung bei circa 13 Hausarbeiten sammeln konnte. Dies unterstützte definitiv das wissenschaftliche Arbeiten und das korrekte Schreiben der Bachelorarbeit. Im Generellen hat man zahlreiche Erfahrungen gesammelt, sich mit vielen Leuten verknüpft und viele Ansichten gehört.

WiWi Fakultät: Wie war die Betreuung an Ihrer Partneruniversität?

Louisa Mayer: Die Betreuung in Pori ist einzigartig! Dort ist man am besten aufgehoben und kann stressfrei durch das Auslandssemester gehen. Angefangen hat es damit, dass einem ein Wohnheimplatz von der Uni angeboten wird, der mit 280- 320 EUR definitiv bezahlbar ist und für eine 2er WG mit eigener Küche und Bad sehr preiswert ist. Außerdem hat man eine enge Betreuung durch die Tutoren, denn ein Tutor ist für 1-3 Studenten da. Diese sind sehr offen und hilfsbereit bei allen Angelegenheiten. Die Tutoren haben zahlreiche Partys, Events und unseren Lappland Trip organisiert und dabei alles mitgemacht. An dieser Stelle ist auch zu erwähnen, dass unsere Lapplandreise von der Stadt Pori und von der Universität finanziell unterstützt wurde, was nicht selbstverständlich ist. Darüber hinaus hat der Auslandskoordinator auch einen entscheidenden Beitrag geleistet, denn durch seinen Kurs wurden zahlreiche Ausflüge organisiert. Zum Beispiel haben wie ein Unternehmen für Spiele besucht sowie ein Gymnasium und das Schulsystem kennengelernt, wir haben eine Führung in der Stadt Rauma (UNESCO Weltkulturerbe) bekommen, haben die high-tech Universität Tampere besichtigt u. v. m. Diese Betreuung und Unterstützung ist besonders, familiär und hilfreich.

WiWi Fakultät: Welches Erlebnis ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?

Louisa Mayer: Das ganze Auslandssemester ist geprägt von schönen Momenten und Erinnerungen. Ganz besonders für mich war das erste Mal Sehen der Nordlichter im August. Wir waren auf einer Insel mit keiner Lichtverschmutzung, haben in den Himmel geblickt und den noch schwachen, grünen Schweif im Himmel gesehen. Da standen wir dann nun alle im Schlafanzug und haben das Naturwunder betrachtet. Ein sehr glücklicher Moment. Auch wenn sie damals noch schwach waren, war es eine unglaubliche Erfahrung. In Lappland im Dezember konnten wir die Nordlichter stärker sehen und es war immer noch ein traumhaftes Erlebnis.

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