Intern
  • Foto von Studierenden im Lichthof
  • Fahne der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Neu an der Fakultät: Prof. Dr. Alicia von Schenk

07.10.2022

Wir freuen uns, Prof. Dr. Alicia von Schenk ab 1. September 2022 als Juniorprofessorin für Applied Microeconomics, esp. Human-Machine Interactionan unserer Fakultät begrüßen zu dürfen.

Juniorprofessorin Dr. Alicia von Schenk (Bild: privat) (Bild: Uni Würzburg)

Frau Alicia von Schenk, geboren am 26. September 1995 in Heidelberg, hat 2011 bereits als 15-jährige ihr Abitur am Kurfürst Friedrich Gymnasium in Heidelberg als Jahrgangsbeste mit der Note 1,0 abgelegt. Anschließend studierte sie Mathematik zunächst in Heidelberg und anschließend in Frankfurt im Parallelstudium mit Wirtschaftswissenschaften. Nach Abschluss des Masters in Mathematik absolvierte sie zudem ein Masterstudium in Quantitative Economics an der Graduate School for Economics, Finance, and Management (GSEFM) in Frankfurt.

Im April 2021 hat sie mit 25 Jahren ihre Promotion (Dr. rer. pol.) in Volkswirtschaftslehre in der Abteilung Management und Mikroökonomie der Goethe-Universität Frankfurt mit summa cum laude abgeschlossen. Der Titel ihrer Dissertation lautet „Economics of Organizations and the Impact of Artificial Intelligence”. Vor ihrem Wechsel an die Universität Würzburg war sie als Postdoktorandin am Max-Planck-Institut in Berlin im Forschungsbereich „Mensch und Maschine“ tätig. Alicia von Schenk gehört mit aktuell noch 26 Jahren zu den jüngsten Professorinnen und Professoren Deutschlands.

Neben dem Ruf an unsere Fakultät erhielt sie weitere Rufe von ausgesprochen renommierten Universitäten, die sie ablehnte, darunter die SKEMA Business School Paris und die EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Wir freuen uns, Prof. Dr. Alicia von Schenk ab 1. September 2022 an unserer Fakultät begrüßen zu dürfen. Sie wird Juniorprofessorin für Applied Microeconomics, esp. Human-Machine Interaction (W1 mit Tenure Track auf W3).

WiWi Fakultät: Was hat Sie bewogen, den Ruf an die WiWi Fakultät in Würzburg anzunehmen?

Alicia von Schenk: Meine primären Forschungsinteressen liegen in den Bereichen ökonomische und ethische Aspekte künstlicher Intelligenz, sowie Organisations- und Verhaltensökonomik. Ich habe den Eindruck, dass sich diese zum einen sehr gut in den Forschungsschwerpunkt Digitale Transformation an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät einfügen, zum anderen sehe ich das Potenzial, mit innovativen Projekten in der Forschung und neuen Lehrveranstaltungen und Schwerpunkten an einer sehr dynamischen Fakultät meine eigenen Perspektiven einzubringen.

WiWi Fakultät: Was sind denn Ihre ersten Eindrücke von Stadt und Fakultät?

Alicia von Schenk: Ich habe mich für den Erwerb einer Wohnung direkt vor Ort am Nikolausberg entschieden und kann mich deshalb tatsächlich schon als Würzburgerin bezeichnen. Die Kontraste der Stadt als junger, lebendiger Ort mit gleichzeitig sehr traditioneller Universität und beeindruckenden Bauwerken wie der Festung und der Residenz gefallen mir sehr gut. Ich freue mich schon darauf, eine erste Bootsfahrt auf dem Main mit einer Runde Wasserski zu starten, kleine Cafés in der Altstadt zu entdecken oder meine Begeisterung für die Fotografie mit neuen idyllischen oder architektonisch spannenden Motiven zu stillen. Die Fakultät hat mich äußerst herzlich und hilfsbereit empfangen, und in meinem Büro mit einem herrlichen Blick auf die Festung bin ich sehr optimistisch, eine produktive und langfristige Zusammenarbeit mit einem motivierten und sehr sympathischen Kollegium umsetzen zu können.

WiWi Fakultät: Sie sind auch als Unternehmerin tätig. Welchem Zweck dient die von Ihnen gegründete und geführte brAIn-cloud AI GmbH?

Alicia von Schenk: Während meiner Promotion habe ich das Startup als „Testballon“ für die praktische Anwendung quantitativer Methoden der Informationsverarbeitung durch künstliche Intelligenz gegründet. Das Ziel ist es, mittels intelligenter Textverarbeitung KI-basierte Netzwerke zu schaffen, um neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen oder die Zusammenarbeit über Hierarchien und Disziplinen hinweg zu fördern, sei es im akademischen Bereich oder in Unternehmen.

WiWi Fakultät: Können Sie uns Ihre geplanten Schwerpunkte in Forschung und Lehre kurz beschreiben?

Alicia von Schenk: Besondere Freude bereitet mir ökonomische und interdisziplinäre Forschung zum Thema Interaktion von Menschen und Maschinen. Wären wir bereit, eine von einem Algorithmus geführte Institution zu akzeptieren, wenn sie uns effizientere Kooperation ermöglichen könnte? Können wir die Akzeptanz von algorithmischen Systemen erhöhen, indem wir den Endnutzer in deren Gestaltung einbeziehen? Wie wirkt sich der Einsatz von People Analytics auf Mitarbeiterzufriedenheit aus, bietet er uns die Chance auf personalisiertes und gezielteres Management? Ändern sich unsere sozialen Präferenzen durch „Big Data“? Aber auch klassischere ökonomische Fragen interessieren mich, etwa ob es Gruppen gelingt, sich endogen in Hierarchien zu organisieren oder welchen Einfluss Kommunikation auf motivierte Überzeugungen, also verzerrte Wahrnehmung zum eigenen Vorteil, hat. In der Lehre möchte ich die Studierenden an angewandte mikroökonomische Themen wie die Verhaltensökonomik heranführen, die die Modell-Annahme des vollständig rationalen Nutzenmaximierers lockern. Zudem werde ich Fragestellungen der Organisationsökonomik behandeln und diese auch im Kontext neuer Technologien betrachten. In meinem Seminar „Topics on Economics and Ethics of Artificial Intelligence“ werden wir uns auch mit Forschungsarbeiten auseinandersetzen, die sich mit ökonomischen und ethischen Aspekten von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung im Allgemeinen befassen und diese gemeinsam diskutieren.

WiWi Fakultät: Was wünschen Sie sich von Ihren Studierenden?

Alicia von Schenk: Ich wünsche mir Offenheit für innovative oder aktuell forschungsrelevante Themen sowie Inte-resse am Ausprobieren und Erlernen neuer methodischer Ansätze. Ich bin überzeugt, dass Engagement in den Veranstaltungen auch für die Studierenden einen Mehrwert hinsichtlich eigener Schwerpunktbildung, persönlicher Weiterentwicklung, und Freude am Verständnis von ökonomischen Themen bietet.

 

Zurück