Intern
  • Foto von Studierenden im Lichthof
  • Fahne der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Rückblick: KI trifft Praxis – Erfolgreiche Halbzeitveranstaltung des Projekts KI-Regio

03.07.2025

Am 17. Juni fand die Halbzeitveranstaltung des Projekts KI-Regio mit mehr als 150 Teilnehmenden im Audimax der Neuen Universität statt. Ziel der Veranstaltung war es, aktuelle Einblicke in den Entwicklungsstand des Projekts sowie praxisnahe Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz für kleine und mittlere Unternehmen aufzuzeigen.

Zu Beginn gab Prof. Dr. Richard Pibernik, Inhaber des Lehrstuhls für Logistik und Quantitative Methoden in der BWL, ein Update zu dem allgemeinen Projektstand und den Fortschritten in den einzelnen Teilprojekten. Diese umfassen KI-basierte Prognosen am Beispiel KI-Readness Assessment, eine KI-basierte Innenstadtprognose, eine KI-optimierte Preisgestaltung am Beispiel von Lebensmittelhändlern, dynamische Stromtarife bei Energieversorgern, eine maßgeschneiderte Entscheidungsunterstützung und Prozessautomatisierung mithilfe von generativen Sprachmodellen sowie eine KI-basierte Koordination von regionalen Produzenten und Händlern. Bei jedem Teilprojekt sind Unternehmen aus der Region beteiligt. Neben der fachlichen Ausrichtung des Projekts spielen ebenfalls die Aspekte Technologietransfer durch enge Zusammenarbeit mit der Praxis, Kompetenzerweiterung, Kommunikation in unterschiedlichen Medienformaten und Akademischer Transfer eine wichtige Rolle.

Im Fokus stand anschließend das eigens entwickelte Foundation Model, das von Magnus Maichle und Nico Elbert vorgestellt wurde. Die beiden gaben spannende Einblicke in die Architektur und Funktionsweise des KI-basierten Prognose- und Entscheidungssystems, das sich methodisch an den Prinzipien großer Sprachmodelle wie GPT orientiert. Besonders bemerkenswert: Das Modell ermöglicht universelle Bedarfsprognosen für heterogene Produkte und auch solche, die während des Trainings nicht bekannt waren. Somit bietet es ein enormes Potenzial, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das Modell übertrifft klassische Verfahren und bestehende KI-Modelle signifikant und eignet sich besonders für KMUs, da es ohne individuelle Trainingsprozesse auskommt. Eine Ausgründung des Modells ist bereits geplant.

Ergänzt wurde das Programm durch einen Gastvortrag von Dr. Toni Wagner, der über praktische Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz im Unternehmensalltag referierte.

Im Anschluss lud ein gemeinsamer Weinempfang im Lichthof zum weiteren Austausch in entspannter Atmosphäre ein. Dort konnten die Gäste außerdem eine Posterausstellung zu allen Teilprojekten erkunden und weitere Einzelheiten über deren Inhalte und Schwerpunkte nachlesen.

Insgesamt ein gelungener Abend, der gezeigt hat: Künstliche Intelligenz an der Universität Würzburg ist nicht nur theoretisch fundiert – sondern bereit für den Einsatz in der Praxis.

Weitere Bilder

Zurück