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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Künstliche Intelligenz, Ethik und generationenübergreifende Verantwortung

27.04.2023

Professorin Alicia von Schenk und Professor Victor Klockmann haben zusammen mit der französischen Professorin Marie Claire Villeval einen Artikel veröffentlicht.

Schenk, Klockmann
Von links: Prof. Marie Claire Villeval, Prof. Dr. Alicia von Schenk, Prof. Dr. Victor Klockmann (Bild: Uni Lyon, Uni Würzburg)

Professorin Alicia von Schenk und Professor Victor Klockmann haben zusammen mit der französischen Professorin Marie Claire Villeval einen Artikel im Journal of Economic Behavior & Organization, Volume 203, November 2022, Pages 284-317 veröffentlicht.

Künftig werden künstlich intelligente Algorithmen immer mehr Entscheidungen für den Menschen treffen, die dessen soziale Präferenzen betreffen. Sie können diese Präferenzen durch die wiederholte Beobachtung des menschlichen Verhaltens in sozialen Begegnungen erlernen. Passt der Einzelne in einem solchen Kontext sein egoistisches oder prosoziales Verhalten an, wenn er weiß, dass sein Handeln durch das Training eines Algorithmus verschiedene externe Effekte erzeugt? In einem Online-Experiment lassen wir die Teilnehmer mit ihren Entscheidungen in Diktatorspielen einen Algorithmus trainieren. Dadurch erzeugen sie eine externe Wirkung auf die zukünftige Entscheidungsfindung eines intelligenten Systems, die sich auf zukünftige Teilnehmer auswirkt. Wir zeigen, dass sich Individuen, die sich der Konsequenzen ihres Trainings auf die Auszahlungen einer zukünftigen Generation bewusst sind, prosozialer verhalten, aber nur, wenn sie das Risiko tragen, selbst durch zukünftige algorithmische Entscheidungen geschädigt zu werden. In diesem Fall erhöht die Externalität des künstlichen Intelligenztrainings den Anteil der egalitären Entscheidungen in der Gegenwart.

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