Intern
  • Foto von Studierenden im Lichthof
  • Fahne der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Löchrig wie ein Schweizer Käse

30.06.2023

Unter diesem Titel erschien ein Artikel von Prof. Dr. Peter Bofinger zum Zusammenbruch der Silicon Valley Bank sowie der Credit Suisse (CS) und der allgemeinen Beteuerung, dass man getrost zur Tagesordnung übergehen könne, weil es sich um Sonderfälle handle.

Prof. Dr. Peter Bofinger
Prof. Dr. Peter Bofinger (Bild: Universität Würzburg)

Unter diesem Titel erschien ein Artikel von Prof. Dr. Peter Bofinger zum Zusammenbruch der Silicon Valley Bank sowie der Credit Suisse (CS) und der allgemeinen Beteuerung, dass man getrost zur Tagesordnung übergehen könne, weil es sich um Sonderfälle handle. Bei näherer Betrachtung ist diese Einschätzung allerdings unhaltbar.

Die Credit Suisse war von 2004 bis 2007 mit der bulgarischen Mafia verwickelt ebenso wie 2011 in dubiose Geschäfte einer britischen Tochtergesellschaft in Mosambik. Es gab Verluste mit Greensill und dem Hedgefonds Archegos im Jahr 2021. Auch Berichte über eine verbreitete „Abzocker-Mentalität“ der Manager sind wohl zutreffend.

Doch sollte man laut Prof. Bofinger die Probleme nicht nur auf Fehler der Vergangenheit oder exzessive Managerboni zurückführen, da die Bank ja unter Aufsicht und Überwachung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stand. Im Problemfall hätten diese Institutionen Maßnahmen einfordern müssen, doch in ihrem „Bericht zur Finanzstabilität“ erklärte die SNB, dass sich die Kapitalsituation bei beiden Banken verbessert habe und auch die Ergebnisse des Stresstests waren positiv. Der Geschäftsbericht 2022 der CS wies ein Eigenkapital von 45 Milliarden Schweizer Franken aus und auch die Wirtschaftsprüfer bestätigten, dass alles in Ordnung sei. Wie ist ein so massiver Wertverlust zu erklären und was steckt hinter dem Zusammenbruch der CS? Lesen Sie Prof. Bofingers Antworten im Artikel der gemeinsamen Veröffentlichung von Social Europe und dem IPG-Journal.

Zurück