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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Neu an der Fakultät: Interview mit Lehrstuhlvertreter Prof. Dr. Mario Bossler

08.05.2023

Prof. Dr. Mario Bossler übernimmt zum 01.04.2023 die Lehrstuhlvertretung für VWL, insbes. Arbeitsmarktökonomik (ehemals Prof. Felfe) bis 31.03.2024

Prof. Dr. Mario Bossler
Prof. Dr. Mario Bossler (Bild: Privat)

Professor Dr. Mario Bossler hat sein Abitur an der Alfred-Delp-Schule in Dieburg abgelegt und im Anschluss an der Universität Marburg Volkswirtschaftslehre mit dem Studienschwerpunkt „Institutionelle Ökonomie“ studiert. Sein Masterstudium hat er 2011 an der Simon-Fraser-Universität in Vancouver, BC, Kanada abgeschlossen.

Für die Promotion die er mit dem Titel „Personalpolitik und Beschäftigung: Essays in Empirical Labor Ökonomie“ im Januar 2016 mit summa cum laude abschloss, ging es zurück nach Deutschland an die Universität Erlangen-Nürnberg.

Seit September 2015 leitet er die Arbeitsgruppe „Mindestlohn“ am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Darüber hinaus ist er Senior Researcher mit Tenure als stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs "Arbeitsmarktprozesse und Institutionen" am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Seit Juli 2016 ist er assoziiertes Mitglied des Labor and Socio-Economic Research Center (LASER) der Universität Erlangen-Nürnberg

Wir freuen uns, Dr. Mario Bossler zum 01.04.2023 an unserer Fakultät begrüßen zu dürfen. Er übernimmt die Lehrstuhlvertretung für VWL, insbes. Arbeitsmarktökonomik (ehemals Prof. Felfe) bis 31.03.2024.

 

WiWi Fakultät: Was hat Sie bewogen, die Lehrstuhlvertretung an der WiWi Fakultät in Würzburg anzunehmen?

Mario Bossler: Für mich als Arbeitsmarktforscher ist die Vertretung des Lehrstuhls für Arbeitsmarktökonomie ideal, weil die inhaltliche Benennung und Ausgestaltung exakt zu meiner bisherigen Tätigkeit und meinen Interessen in Forschung und Lehre passen. Die Julius-Maximilians-Universität in Würzburg ist im Bereich der Volkswirtschaftslehre eine anerkannte Institution mit ausgezeichneten Forscher:innen. Ich freue mich darauf, mit den neuen Kolleg:innen zusammen­zuarbeiten. Für mich persönlich ist die Tätigkeit in Würzburg eine sehr gute Möglichkeit, mein persönliches Profil insbesondere in Bezug auf Lehrtätigkeiten weiterentwickeln zu können.

WiWi Fakultät: Was sind denn Ihre ersten Eindrücke von Stadt und Fakultät?

Mario Bossler: Die Stadt Würzburg ist sehr von Studierenden geprägt und vermittelt im Frühling und Sommer einen lebhaften Eindruck. Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Professor:innen finden hier ausgezeichnete Bedingungen vor. Von den Studierenden und den Mitarbeitenden an der Fakultät wurde ich sehr warmherzig empfangen und ich hoffe, mit guter und aufgeschlossener Arbeit das Vertrauen in meine Person bestätigen zu können.

WiWi Fakultät: Können Sie uns Ihre geplanten Schwerpunkte in Forschung und Lehre näher beschreiben?

Mario Bossler: In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Themen der Arbeitsmarktökonomie. Dabei erforsche ich insbesondere die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland, zum Beispiel im Hinblick auf dessen Lohn- und Beschäftigungswirkung. Daneben beschäftige ich mich mit der betrieblichen Nachfrage nach Arbeitskräften und wie die betriebliche Beschäftigungspolitik von der steigenden Arbeitskräfteknappheit beeinflusst wird. Letztlich treibt mich die Frage um, warum Frauen seltener in Führungspositionen gelangen und welche Erklärungsfaktoren für diese Beobachtung ausschlaggebend sind. Meine Forschung ist dabei stets empirisch ausgerichtet und beruht meist auf Auswertungen großer Personen- oder Betriebsdatensätze. Zu vielen meiner Themen liefert die Wissenschaft noch keine abschließende Antwort. Deshalb freue ich mich stets über Diskussionen mit interessierten Kolleg:innen, aber auch mit Studierenden der Fakultät.

Im Einklang mit meiner Forschung liegt auch mein Schwerpunkt in der Lehre auf den reichhaltigen Themen des Arbeitsmarktes. Einen Überblick über meine Veranstaltungen finden Sie auf der Internetseite des Lehrstuhls.

WiWi Fakultät: Was wünschen Sie sich von Ihren Studierenden für die Zeit in Würzburg?

Mario Bossler: Ich erhoffe mir von den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften ein Interesse an gesellschaftlichen Fragestellungen und ein Problembewusstsein für die Herausforderungen unserer Zeit. Die Arbeitslosigkeit ist aktuell auf einem Tiefstand, dennoch erfordern die hohe Ungleichheit in Löhnen und Einkommen, die geringe Chancengleichheit und die niedrigen Investitionen unserer Volkswirtschaft innovative Ideen aus der jungen Generation. Mit dem empirischen Werkzeug, das ich den Studierenden an die Hand geben möchte, eröffnen sich die Möglichkeiten eigener Auswertungen und damit die Möglichkeit, eigene gesellschaftliche Fragestellungen anzugehen.

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