Neue Publikation von Prof. Benedikt Franke zu Blockchain Networks

Unter dem Titel „The (Limited) Power of Blockchain Networks for Information Provision“ untersucht Prof. Dr. Benedikt Franke, Lehrstuhl für BWL und externe Unternehmensrechnung, zusammen mit Qi Gao Fritz (Universität Mannheim) und Dr. André Stenzel (Bank of Canada) das Potenzial und die Grenzen von Blockchain-Anwendungen zur Bereitstellung von Informationen. Sie stellen ein theoretisches Modell vor, in dem heterogene Unternehmen zwischen der Einführung und Nutzung einer Blockchain-Anwendung und einem traditionellen Informationsinter­mediär zur Bereitstellung von Informationen an den Kapitalmarkt wählen können. Die Fähigkeit der Blockchain, Informationen zu generieren, hängt dabei von den zu verarbeitenden Daten der Unternehmen und den endogenen Entscheidungen aller Unternehmen ab.

Letztlich kann die Blockchain-Technologie das Informationsumfeld der Unternehmen unter gewissen Umständen verbessern und traditionelle Intermediäre übertreffen. Jedoch kann auch ein ungünstiges Gleichgewicht eintreten, in dem weder die Einführung der Blockchain-Technologie als uneingeschränkt positives Signal gewertet werden kann noch die tatsächliche Informationsbereitstellung durch die Blockchain selbst den traditionellen Intermediären überlegen ist. In diesem Fall sinkt außer der Transparenz einzelner Unternehmen auch die am Kapitalmarkt insgesamt. Eine solche Situation wäre aus politischer und regulatorischer Sicht ungünstig.

Das Papier wurde von Prof. Suraj Srinivasan von der Harvard Business School als Editor der renommierten Fachzeitschrift Management Science zur Publikation angenommen. Prof. Srinivasan ist Mitglied des Verwaltungsrats der Harvard Business Publishing Company. Die Autoren erhielten finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).