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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Neue Veröffentlichung von Prof. Dr. Bossler in der IAB-Kurzberichte-Reihe

30.11.2023

Unter dem Titel „Arbeitsmarktanspannung aus beruflicher und regionaler Sicht: Die steigende Knappheit an Arbeitskräften bremst das Beschäftigungswachstum“ veröffentlichte Prof. Bossler zusammen mit Martin Popp einen wissenschaftlichen Artikel im IAB-KURZBERICHT.

Prof. Dr. Mario Bossler
Prof. Dr. Mario Bossler (Bild: IAB)

Unter dem Titel „Arbeitsmarktanspannung aus beruflicher und regionaler Sicht: Die steigende Knappheit an Arbeitskräften bremst das Beschäftigungswachstum“ veröffentlichte Prof. Bossler zusammen mit Martin Popp einen wissenschaftlichen Artikel im IAB-KURZBERICHT. Hier werden aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vorgestellt. Der Kurzbericht von Prof. Bossler analysiert die angespannte Lage am Arbeitsmarkt, verursacht durch den Mangel an Arbeitskräften.

In den vergangenen zwölf Jahren hat sich die Arbeitsmarktanspannung in Deutschland – also das gesamtwirtschaftliche Verhältnis aus offenen Stellen und Arbeit suchenden Personen – mehr als verdreifacht: Während es im Juni 2010 nur 0,17 offene Stellen je Arbeit suchende Person gab, hat die Anspannung im Juni 2022 einen Höchstwert von 0,56 erreicht.

 Die Arbeitsmarktanspannung hat sich in den Jahren 2010 bis 2022 über alle Berufsbereiche hinweg erhöht. Sie variiert zwischen den Kreisen und fällt in Süddeutschland sowie in ländlichen Regionen vergleichsweise groß aus.

Eine Verdoppelung der Arbeitsmarktanspannung steigert die betrieblichen Einstellungskosten um durchschnittlich 13,7 Prozent, was auf eine geringere Zahl an Bewerbungen, eine verlängerte Dauer der Personalsuche sowie auf eine höhere Zahl an Suchkanälen zurückzuführen ist.

Mit der höheren Anspannung ist auch eine höhere Knappheit an Arbeitskräften verbunden, die das betriebliche Beschäftigungswachstum bremst. Eine vereinfachende Simulation legt nahe, dass die Beschäftigung in Deutschland um zusätzliche 1,8 Millionen Jobs hätte steigen können, wenn die Arbeitsmarktanspannung zwischen 2010 und 2022 konstant geblieben wäre.

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